von Sein und Schein und Süchten

 

 

Da ist  sie also wieder,

 

die Saison der Narren und der langen Nächte…

 

 

 

Fasching, wie wir dazu sagen.

 

In andere Rollen schlüpfen.

 

 

 

Nie war es uninteressanter als heute, wo wir doch Alles sein dürfen in unseren Leben. Nie war es unspektakulärer, das sich Verkleiden. Aber grösser denn je ist der Wunsch nach Raus aus dem Alltag. Dem Hamsterrad entfliehen und Tage zu etwas Besonderem machen. Oder eben die Nächte.

 

Was war es immer für eine Fetzengaudi, sich mit den Mädels was überlegen zu müssen, zum verlautbarten Motto des nächsten anstehenden Gschnas. Und davon gab´ s Viele. Unerkannt bleiben, lustig, sich gar verunstalten oder doch lieber den Anblick optimieren, mit etwas, das man sich sonst nie trauen würde…  Vorglühn war Nebensache um nicht zu sagen, noch nicht erfunden.  Getrunken wurde trotzdem,  aber erst im Geschehen, man wollte ja nix verpassen. Heut, wo wir Alles haben und Alles dürfen, gibt´s eben dieses BeDÜRFnis nicht mehr. Schön irgendwie. Aber so irre langweilig. Und wie will man da noch Einen drauflegen.

 

 

 

 

 

 Süchtig nach mehr… unstillbar.

 

 

 

 

 

Sind wir nicht gar die einzige Spezies auf diesem Planeten, die aufgrund ihrer unglaublichen Intelligenz die Fähigkeit besitzt, fortschrittlich zu sein? Wir, die es immer noch erstrebenswerter finden, stetig Alles zu optimieren, als sich ganz einfach mit den Dingen zu begnügen, wenn sie gut sind, so wie sie sind?

 

 

 

Wirklich intelligent macht uns doch erst, dass wir etwas könnten, aber es trotzdem dann nicht tun, weil wir erkennen, dass es Nichts besser macht.  Es verändert nur.  Seien wir mal ehrlich: nach einer Schönheitsoperation sieht doch auch keiner jünger aus. Sie sehen Alle einfach nur anders aus.

 

 

 

 

 

Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung

 

 

 

 

 

 

Mit Veränderungen kenn ich mich berufsbedingt ja aus. Also Optimierungen. Versteh mich nicht falsch, schon der Pfau weiß mit seinen Federn zu beeindrucken und von Ureinwohnern und ihren Schönheitsidealen will ich gar nicht sprechen. Manchmal wollen wir Alle einfach mal raus aus unserer Haut und Jemand Anderes sein. Oder älter. Oder jünger.

 

 

 

Egal was es ist.

 

Wir sollten wieder mehr Spass dabei haben. Lachen ist erwiesenermaßen extrem gut für uns. Süchte nicht. Wann, wenn nicht jetzt, ist die beste Zeit um wieder mit dem Lachen anzufangen!

 

 

 

 

 

 

 

Helau, Lei Lei oder ...

 

whatever, Hauptsach a Hetz!

 

 

 

 

Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! 

Oliver Wendel Hollmes (1809 - 1894), US-amerikanischer Arzt und Essayist

 

 

 

Projekt

Launige Frauenbüste abgeschminkt mit acetonfreiem Nagellackentferner und Watte, neu fröhlich aufbereitet mit Acryfarben 

Töne: Haut,  Augen schwarz & weiss, Haare & Brauen braun, Lippen Beere)